Praktikumsinterview

Hallo, wir sind die drei Schülerpraktikanten der Dresdner Kanzlei Kucklick.

Für 2 Wochen im Zeitraum vom 30. Mai bis zum 10. Juni 2022 haben Helena F., Schülerin der 10. Klasse, und Helena H., 9. Klasse, ihr Praktikum in der Kanzlei Kucklick absolviert. Moritz K., Schüler der 9. Klasse, war vom Zeitraum des 7. Juni bis zum 17. Juni Praktikant dieser Kanzlei. Die Aufgabe an einem Tag war, ein Interview unter den Praktikanten zu führen. Folgend stehen die Fragen und Antworten der Schülerpraktikanten:

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihr Praktikum hier zu absolvieren?

  • Helena F.: Ich habe mich schon seit gewisser Zeit für den Anwaltsberuf interessiert und mir überlegt, nach der Schule Jura zu studieren. Als es dann zur Wahl eines Praktikumsplatzes kam, überlegte ich sofort, mich bei der Kanzlei Kucklick zu bewerben. Im Internet stand nur Gutes und da es eine große Kanzlei ist, dachte ich, es wäre der perfekte Platz.
  • Helena H.: Der Wunsch, den Ablauf und die Organisation in einer Anwaltskanzlei kennenzulernen bestand schon immer. Als ich erfuhr, dass es in der 9. Klasse endlich so weit sei, eine richtige Bewerbung zu schreiben und ein Vorstellungsgespräch zu führen war ich begeistert. Ich habe recherchiert, welche Kanzleien in Dresden dies anbieten und bin auf diese Kanzlei gestoßen.
  • Moritz K.: Mir gefiel schon immer das Image eines Anwaltes und als es dann Zeit wurde mich für einen Job zu bewerben, war meine Entscheidung nach langem Vergleichen klar.

Wie sahen Ihre Zeitpläne aus?

  • Helena F.: An den meisten Tagen hat es bei mir um 8:00 Uhr angefangen, doch es gab auch Tage an denen ich um 9:00 Uhr kommen konnte aufgrund von z.B. Gerichtsterminen, welche erst später angefangen haben. Meine Pause war eine Stunde lang von 12:00 - 13:00 Uhr. Um 15:00 Uhr war mein Praktikum meist beendet, doch war dies auch ein oder zweimal unterschiedlich, da ich auch wegen einem Gerichtsbesuch früher bzw. später gehen durfte.
  • Helena H.: Die Planung war oft sehr unterschiedlich, an manchen Tagen war der Start um 9.00 Uhr, manchmal auch erst etwas später. Es kam immer darauf an, was für den Tag geplant war. Wenn beispielsweise ein Gerichtstermin auf dem Plan stand, ging es einen Tag davor darum, sich in den Fall einzulesen. Danach waren dann kleine Aufgaben dran, und später der Gang oder die Fahrt zum Gericht. Das Ende war auch öfters eher spontan, es kam ganz darauf an, wie schnell die Verhandlung ging oder wie schnell eine Aufgabe gelöst war. Meistens war dann 14.00 - 15.00 Uhr Schluss.
  • Moritz K.: An den meisten Tagen hat es bei mir um 9:00 Uhr angefangen, doch es gab auch Tage an denen ich um 10:00 Uhr kommen konnte. Meine Pause war von 12:00 - 13:00 Uhr. Um 15:00 Uhr war mein Praktikum meist beendet.

Was haben Sie während des Praktikums gemacht?

  • Unsere Aufgabengebiete waren zum einen das Arbeiten in der eigenen Poststation der Kanzlei, zum anderen der Einblick in verschiedenste Akten sowie das Sortieren dieser. Genauso Gerichtsbesuche und generelle Aufgabenerfüllung.

Welchen Aspekt fanden Sie am interessantesten?

  • Helena F.: Für mich waren die Gerichtstermine am interessantesten, da ich dadurch einen persönlichen Einblick in die verschiedensten Thematiken bekam. Es war spannend, die Richter und Anwälte in Aktion zu sehen. Genauso interessant war es, den Zeugen und Sachverständigen zuzusehen und deren Beobachtungen und Erklärungen anzuhören. Die Gerichtstermine waren auf jeden Fall eine neue und interessante Erfahrung, die ich ohne mein Praktikum in dieser Kanzlei nicht hätte machen können.
  • Helena H.: Wenn man hört, jemand habe ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei absolviert, möchte man am liebsten alles hören. So ging es zumindest meiner Familie. Jetzt gibt es die Zeiten, die man im Büro verbringt, an seinem Schreibtisch beim Akten durchstöbern oder beim Erfüllen kleiner Aufgaben. Dann kommen diese aufregenden Tage, wo man die Anwälte und ihre Mandanten ins Gericht begleiten darf. Alles davon ist spannend und interessant. Selbst den Sachverhalt eines Falles, durch das Durchlesen einer Akte zu verstehen oder das Mitfiebern im Sitzungssaal eines Gerichtes. Alles davon hat mich fasziniert.
  • Moritz K.: Ich muss sagen, am interessantesten waren die Gerichtstermine, zu sehen wie Richter oder Anwälte Sätze oder Geschehnisse bis ins kleinste Fitzel auseinandernehmen. Der direkte Kontakt des Gerichts mit den Prozessparteien und das darauffolgende Rangeln um das Recht fand ich sehr spannend anzusehen.

Hat Sie etwas überrascht?

  • Helena F.: Überraschend war für mich, dass es wirklich immer zwei Seiten eines Rechtsstreits gibt; beide meist gut und verständlich begründet. Mir wurde das bei einem Fall klar, da ich anfangs sofort die Seite des Klägers verstanden habe und mir dachte, dass er natürlich im Recht sei. Doch als dann eine verständliche Begründung der Richter folgte, die die andere Seite vertraten, habe ich auch diese verstanden. Genau dies ist das Problem von Rechtsstreiten: Meist haben beide Parteien eine begründete und schlüssige Meinung.
  • Helena H.: Was mich überrascht hat? Wie unterschiedlich es im Gericht zugeht. Ob es die Verteidiger, die Richter, die Kläger, die Beklagten oder die Zeugen sind. Jeder geht anders mit so einem Prozess um. Jeder nimmt ihn anders auf und dennoch muss am Ende ein Urteil gefasst werden. Ein Urteil, das jeder akzeptieren muss, auch wenn es ihm nicht gefällt. Zudem kann es noch so aussichtslos erscheinen, das Gericht findet eine Lösung.
  • Moritz K.: Wie sympathisch die einzelnen Personen tatsächlich sind, ich hatte ein viel kälteres und wenig empathisches Bild von Anwälten und Richtern erwartet. Jedoch nahm sich jeder Anwalt Zeit, um mir genau zu erklären was, wann, wie und warum es passiert.

Welche Gerichte haben Sie bis jetzt besucht?

  • Helena F.: Am Mittwoch, den 1. Juni, war ich in einem Gerichtstermin im Landesgericht Dresden. So wie Helena H. habe ich eine Strafsache in der JVA (Justizvollzugsanstalt) besucht. Des Weiteren war ein Gerichtstermin der 2. Instanz am 08.06. im Sächsischen Landessozialgerichts in Chemnitz, welchen ich zusammen mit Helena H. und Moritz besucht habe.
  • Helena H.: Ich habe letzten Freitag (03.06.) die JVA (Justizvollzugsanstalt) am Hammerweg in Dresden aufgrund einer Strafsache besucht, am Mittwoch davor (01.06.) das Amtsgericht in Pirna aufgrund einer Familiensache. Dazu kommt der Besuch des Sächsischen Landessozialgerichts in Chemnitz im sozialrechtlichen Bereich am 08.06.

Welches Rechtsgebiet interessiert Sie am meisten?

  • Helena F.: Obwohl viele Rechtsgebiete interessant wirkten, in welche ich durch Akten und Gerichtstermine einen Einblick bekam, hat mich Strafrecht am meisten angesprochen.
  • Helena H.: Ich muss ehrlich sein, alle Rechtsgebiete sind auf ihre eigene Weise interessant. Für mich kommt es immer auf den Fall an, welche Thematik, welcher Hintergrund, welche Rechtslage. Jedoch kann ich mich anschließen und sagen, das Strafrecht extrem faszinierend ist. Gerechtigkeit heißt nicht, Recht zu haben. Das ist mir aufgefallen.
  • Moritz K.: Nachdem ich kleine Einblicke in verschiedenste Rechtsgebiete durch Beobachten unterschiedlichster Gerichtstermine oder Akten hatte, finde ich persönlich ebenfalls das Strafrecht am interessantesten, da gerade dort die Professionalität der Anwälte und Richter auf die Probe gestellt wird.

Waren Sie mit der Betreuung während des Praktikums zufrieden?

  • Ja, wir waren sehr zufrieden. Die Betreuung war sehr zuvorkommend und offen für unsere Fragen. Wir haben uns sehr willkommen gefühlt, da die Anwälte auch sehr sympathisch auf uns zugegangen sind.

Hat sich das Praktikum gelohnt?

  • Helena F.: Das Praktikum hat sich auf jeden Fall für mich gelohnt. Ich habe den ersehnten Einblick in den Anwaltsberuf mitbekommen und konnte mir dadurch ein eigenes Bild von dem Beruf machen. Genauso konnte ich mir dadurch auch ein realitätsgleiches Image von der Arbeit in einer Anwaltskanzlei machen, da ich es davor nur von Erzählungen und Filmen kannte.
  • Helena H.:  Ja, gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Diese verschiedenen Eindrücke und Facetten des Anwaltsberufes mit erleben zu dürfen war eine spannende Erfahrung, die mich mit großer Sicherheit später noch begleiten wird.
  • Moritz K.: Ja, die bisherigen Eindrücke werden meine Jobwahl definitiv beeinflussen.

Zusammenfassend war das Praktikum in der Kanzlei Kucklick dresdner-fachanwaelte.de ein aufschließendes Erlebnis, was wir weiteren Praktikanten empfehlen können. Man hatte abwechselnde und interessante Aufgaben, in welchen die Betreuer immer für Fragen offenstanden. Im Endeffekt war das Praktikum in der Kanzlei Kucklick mal eine tolle, außerschulische Erfahrung und Abwechslung. :)

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