Podcast: Müssen Strafverteidiger immer die Wahrheit sagen?

Der Podcast beginnt mit einer klaren Botschaft von Brunzel: "Ein Strafverteidiger kann schneller gebraucht werden, als man denkt." Oft übernimmt er Mandate nach Verkehrsunfällen, sei es wegen fahrlässiger Tötung oder Körperverletzung. Aber auch Fälle von Subventionsbetrug oder falschen Angaben in Steuererklärungen gehören zu seinem Alltag.

Interessant wird es, wenn es um Verständigungen zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung geht – auch bekannt als "Deals". Brunzel erklärt, dass diese Verhandlungen alltäglich sind, besonders angesichts der überlasteten Gerichte. Doch wie bereitet man einen Mandanten auf solch eine Vereinbarung vor? Und muss ein Strafverteidiger wirklich alles über ein Verbrechen wissen? Die Antwort ist ein klares „Nein“, wie Carsten Brunzel erklärt. Manchmal ist es trotz Wissen um die Wahrheit besser, zu schweigen.

In dieser spannenden Episode spricht Rechtsanwalt Brunzel auch über die Legalisierung von Cannabis und ihre Auswirkungen auf Strafverfahren, die Bedeutung der Unschuldsvermutung und warum es ratsam ist, einen Strafbefehl von einem Anwalt prüfen zu lassen. Außerdem teilt er einen seiner persönlich herausforderndsten Momente: In einem Verfahren, bei dem alle – inklusive er selbst – von der Schuld eines Mannes überzeugt waren, stellte sich erst vor Gericht das Gegenteil heraus.

Diese und viele weitere Themen rund um die Strafverteidigung werden in dieser Folge von "Recht in Sachsen" behandelt. Ein Podcast, der Einblicke hinter die Kulissen eines Strafverteidigers bietet und wichtige Fragen zum Strafrecht klärt.

Hören Sie rein: STRAFRECHT - Müssen Strafverteidiger immer die Wahrheit sagen?